Wirkverstärker für Impfungen und Krebsimmuntherapie entdeckt
Dienstag, 29. August 2017
La Jolla – Medikamente, die während einer zellvermittelten Immunreaktion das Proteasom der Zelle aktivieren, könnten von Vorteil bei Impfungen und einer Krebsimmuntherapie sein. Sie sorgen dafür, dass mehr CD8-positive T-Gedächtniszellen gebildet werden, was die Wirkung der Therapie verstärken könnte. Ihre Studien an Mäusen publizierten die Forscher der University of California San Diego School of Medicine im Journal of Clinical Investigation (2017; doi: 10.1172/JCI90895).
Impfungen und Krebsimmuntherapie arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Sie aktivieren das körpereigene Immunsystem, damit es den Erreger beziehungsweise die Krebszellen töten kann. Beide nutzen dafür die Fähigkeit der CD8-T-Zellen – eine Komponente des Immunsystems, die entweder als T-Effektorzelle Antigene auf Zellen erkennt und diese tötet oder in Form von T-Gedächtniszellen eine schnelle Immunreaktion auslöst. Falls ein Erreger mit demselben Antigen erneut auftaucht, kann das Immunsystem so einen langanhaltenden Schutz gewährleisten.
In vitro und vivo konnten die Forscher um Christella E. Widjaja und John T. Chang von der University of California San Diego, La Jolla zeigen, dass das Proteasom eine entscheidende Rolle für die Produktion der CD8-T-Gedächtniszellen spielt. Dafür testeten sie das Immunsuppressivum Ciclosporin, das normalerweise gegen die Abstoßung von Transplantaten eingesetzt wird. In Zellen und Mäusen, die mit Listeria monocytogenes infiziert wurden, konnten die Forscher zweierlei nachweisen: Zum einen aktivierte Ciclosporin das Proteasom in T-Lymphozyten und lenkte gleichzeitig die Differenzierung der CD8+-T-Zellen zugunsten der T-Gedächtniszellen. Im Vergleich zur Kontrolle entstanden in mit Ciclosporin behandelten Mäusen doppelt so viele T-Gedächtniszellen.
„Wir wussten schon zuvor, dass aktivierte CD8+-T-Lymphozyten sich asymmetrisch teilen und dabei Effektor- oder Gedächtniszellen bilden“, erklärt Chang (siehe Bild oben). Unbekannt war jedoch, wie beispielsweise eine Teilung zugunsten der CD8-T-Gedächtniszellen vonstattengeht, die im Fall einer Impfung oder Krebsimmuntherapie von Vorteil wäre.
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Proteasomen-Aktivatoren und -Inhibitoren sind bereits kommerziell erhältlich. Das Krebsmedikament Bortezomib, das zur Therapie des multiplen Myeloms zugelassen ist, inhibiert beispielsweise die Aktivität des Proteasoms.
Ähnlich wie bei der derzeit viel diskutierten potenziellen Wirkverstärkung durch Methadon bei einer Chemotherapie müssen aber auch diese vielversprechenden experimentellen Daten zunächst in größeren In-vivo-Studien bestätigt werden. „Erst dann können wir uns vorstellen, dass unsere Erkenntnisse zu Proteasomen-Aktivatoren eines Tages als adjuvante Therapie zum Einsatz kommen, um eine Impfung oder Krebsimmuntherapie zu boostern“, sagt Chang. © gie/aerzteblatt.de
SCHÜTZT EUCH vor derartigem UNGEIST,das wird erst noch bitterer !!
SCHÜTZT EUCH !!
Für die,die mit gesundem VERSTAND diese kommende Zeit überleben wollen, sollte das
BABS-I-Komplexsystem
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LG, der Schöpfung verpflichtet, “ET”
mailto:etech-48@gmx.de
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